Energie: Produkte z

Schutzrohrsystem für Höchstspannungs-Leitungen

Schutzrohrsystem für unterirdisch verlegte Höchstspannungsleitungen
RAUGUARD HV besitzt eine hohe Längssteifigkeit und eine dichte Steckmuffen-Verbindung für eine schnelle Verlegung in Flüssigboden. © REHAU AG + Co

Hohe Anforderungen an Kabeltrassen, die Windstrom von Nord nach Süd leiten

Für die Verlegung von Höchstspannungsleitungen unter der Erde hat REHAU das neue Schutzrohrsystem RAUGUARD HV entwickelt. Es wurde bereits erfolgreich bei der Erweiterung des Umspannwerkes Schacht-Audorf in Schleswig-Holstein eingesetzt.

Für den weiteren Ausbau von „on shore“ und „off shore“ Windstromerzeugung in Norddeutschland ist es notwendig, die Übertragungskapazität der Nord-Süd-Stromautobahnen zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wurde auch das Umspannwerk Schacht-Audorf in Schleswig-Holstein erweitert. Für die Stromübertragung innerhalb des ausgebauten Umspannwerkes wurde eine rund 300 Meter lange erdverlegte Höchstspannungskabeltrasse benötigt. Insgesamt wurden sechs 220 Kilovolt Höchstspannungskabel in zwei Dreiecksverbunden installiert. Zum Schutz und für den möglichen Austausch wurden die Kabel in Schutzrohren verlegt.

Wärmestabilisiertes Schutzrohr

Aufgrund der erhöhten Anforderungen für Höchstspannungskabel entschied sich der Bauherr TenneT für das Schutzrohrsystem RAUGUARD HV. Es besitzt eine hohe Längssteifigkeit und eine dichte Steckmuffen-Verbindung für eine schnelle Verlegung und Einbettung in Flüssigboden. Der Flüssigboden wurde für erhöhte Wärmeleitfähigkeit errichtet, um die entstehende Abwärme besser in den Untergrund abführen zu können.

Für die zu erwartenden Temperaturbelastungen ist RAUGUARD HV entsprechend wärmestabilisiert und als Vollwandrohr ausgeführt. Für den Kabeleinzug ist die Rohrinnenseite mit einer gleitfähigen Beschichtung ausgestattet, um die Reibungskräfte zwischen Kabel und Schutzrohr zu minimieren.

Die Verlegung im Dreiecksverbund mit Kabelabständen von 30 Zentimetern erfolgte durch den Zusammenschluss der Einzel-Schutzrohre. Gegen Auftrieb während des Flüssigbodeneinbaus wurden die beiden Dreiecksverbunde jeweils mit Zugankern im Untergrund verspannt. Der Einbau des Flüssigbodens erfolgte in zwei Lagen. Die erste Lage bildete die Sohlbettung sowie Verfüllung bis zur Krone der ersten Rohrlage. Die zweite erfolgte nach dem Erhärten der ersten Schicht, um die zweite Rohrlage sowie die Scheitelüberdeckung einzubringen.

Geringe Kräfte beim Einzug

Für die Aufnahme der Kräfte während des Kabeleinzugs wurde das Ende der Schutzrohrtrasse mit einem Betonriegel fixiert. Für den Kabeleinzug war aufgrund der relativ geraden Trasse und der speziellen Innenbeschichtung der RAUGUARD HV Rohre nur eine Zugkraft von 1,5 Tonnen notwendig. Zur Aufnahme der Kräfte während des Kabeleinzugs wurde das Ende der Schutzrohrtrasse mit einem Betonriegel fixiert. Für den Kabeleinzug war aufgrund der relativ geraden Trasse und der speziellen Innenbeschichtung der RAUGUARD HV Rohre nur eine Zugkraft von 1,5 Tonnen notwendig.

Weitere Informationen:
www.rehau.com