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Wasser – Quelle allen Lebens

Wasser – Quelle allen Lebens
© pixabay

Tagung „Wasser 2017“ der Wasserchemischen Gesellschaft in Donaueschingen

Vom 22. bis 24. Mai findet in den Donauhallen Donaueschingen die Tagung „Wasser 2017“ unter dem Motto “Wasser – Quelle allen Lebens” statt. Veranstalter ist die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Neben dem wissenschaftlichen Programm werden vier Preise verliehen: der Willy-Hager-Preis, der Promotionspreis, der Preis der Wasserchemischen Gesellschaft sowie die Ehrennadel der Fachgruppe. Am ersten Tagungsabend verspricht außerdem ein öffentlicher Abendvortrag Aufklärung über die Mythen und Geschichten rund um die Donauquelle bei Donaueschingen.

Wasser als Quelle allen Lebens – selten war der Bezug zum Hauptelement der Wasserchemischen Gesellschaft so deutlich wie in der gastgebenden Stadt der „Wasser 2017“. Die 83. Jahrestagung veranstaltet die Wasserchemische Gesellschaft zum ersten Mal dort, wo die Reise der Donau zum Schwarzen Meer beginnt: in Donaueschingen. Es werden rund 260 Besucher erwartet. Vor Ort erwartet die Teilnehmer ein vielfältiges Programm rund um das nasse Element. Die Themenschwerpunkte der Tagung liegen neben der Analytik in diesem Jahr unter anderem bei Abwasser, Trinkwasser, Nanopartikel und Mikroplastik, Wasseraufbereitung und Spurenstoffen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema „Bauchemie und Wasserqualität“. Bauprodukte im Kontakt mit Wasser und Stoffauswaschungen sind nicht nur ein Thema auf den Tagungen der Wasserchemischen Gesellschaft, sondern mittlerweile auch im Fokus von Regulierungen. Die Themenwahl knüpft an die Aktivitäten des gleichnamigen Fachausschusses an, der im März 2017 gemeinsam mit der GDCh-Fachgruppe Bauchemie erfolgreich ein Symposium mit rund 100 Teilnehmern an der TU Berlin zum aktuellen Wissensstand veranstaltete.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung erhält Dr.-Ing. Maximilian Huber, Technische Universität München, den mit 6.000 Euro dotierten Willy-Hager-Preis der gleichnamigen Stiftung. In seiner Arbeit entwickelte er ein standardisiertes Verfahren, mit dem sich dezentrale Behandlungsanlagen für Verkehrsflächenabflüsse bewerten lassen. Hubers Forschung stellt die verfahrenstechnische Problemlösung in den Vordergrund und zeigt eine hohe Praxisrelevanz. Mit dem Promotionspreis – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – wird Dr. Allan Philippe, Universität Koblenz-Landau, ausgezeichnet. Er entwickelte und validierte in seiner Arbeit innovative Methoden zur Analytik und Charakterisierung synthetischer Nanopartikel in komplexen Umweltmedien. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Analytik von Nanopartikeln und eröffnet neue Perspektiven in der Umwelt-Nanopartikelforschung. Den Preis der Wasserchemischen Gesellschaft – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – erhält Dr.-Ing. Aki Sebastian Ruhl, Technische Universität Berlin, für seine wissenschaftlich exzellenten Forschungsleistungen und seinen Einsatz für die Fachgruppe. Außerdem wird Dr. Hans-Jürgen Pluta vom Umweltbundesamt Berlin für sein Engagement im Vorstand der Wasserchemischen Gesellschaft und seine Bemühungen um die Förderung eines Normungsexperten durch das UBA die Ehrennadel der Fachgruppe verliehen.

Schon am Vorabend der „Wasser 2017“ (Sonntag, 21. Mai) treffen sich die Nachwuchswissenschaftler beim Jungforscher Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Netzwerkbildung: Dieser mittlerweile feste Bestandteil im Programm der Jahrestagungen wurde seinerzeit als eine der zahlreichen Maßnahmen zur Förderung junger Forscher ins Leben gerufen.

Am 22. Mai findet um 19 Uhr ein öffentlicher Abendvortrag zu den Mythen und Geschichten rund um die Donauquelle statt. Martina Wiemer, Gästeführerin in Donaueschingen, weiht die Besucher mit ihrem kurzweiligen Vortrag in die Geschichte(n) der Donauquelle ein. Der Eintritt ist für alle, auch Interessierte, die nicht aus dem Teilnehmerkreis der Tagung kommen, frei.

Eine Fachausstellung wird die „Wasser 2017“ wieder begleiten. 14 Aussteller präsentieren den Teilnehmern der wasserchemischen Fachtagung ihre Unternehmen sowie ihre Produkte. Ziel ist die Förderung des intensiven Dialoges von Wissenschaftlern mit Unternehmen.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 28 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Wasserchemische Gesellschaft, 1926 als „Fachgruppe für Wasserchemie“ im Verein Deutscher Chemiker gegründet. 1948 erfolgte die Neugründung als „Fachgruppe für Wasserchemie“ in der GDCh, seit 2000 heißt sie „Wasserchemische Gesellschaft – Fachgruppe in der GDCh“. Ihre über 950 Mitglieder setzen sich für den wirksamen Schutz, die sinnvolle Nutzung, die zweckmäßige Aufbereitung und Reinigung sowie die sachgemäße Untersuchung und Beurteilung des Wassers ein.


Weitere Informationen: ProgrammWasserchemische Gesellschaft