Mobilität: Projekte

Projektarbeit: CO₂-neutraler Verkehr von morgen

Kickoff Meeting am IHP
Kickoff-Meeting am IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik. © IHP 2015

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, Frankfurter Stadtverkehrsgesellschaft und Gauß-Gymnasium starten gemeinsames Projekt

Welchen Beitrag können wir leisten, um Stadtverkehr umweltschonender zu gestalten? Welche Rolle kann dabei der Energieträger Wasserstoff spielen? Diese Forschungsfragen erarbeiten sich rund 40 Schülerinnen und Schüler des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums zusammen mit Auszubildenden des IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik. Im Projekt „Wasserstoffnutzung für den öffentlichen und individuellen Verkehr in Frankfurt an der Oder“ erschließen sie sich die Kette von der Wasserstoff-Erzeugung mit Hilfe von regenerativen Energien bis zur Herstellung von elektrischer oder mechanischer Energie aus Wasserstoff. Gefördert wird dies über drei Jahre von der Robert Bosch Stiftung mit einer Summe von rund 25.000 Euro im Rahmen des Programms „Our Common Future“.

Die Jugendlichen setzen sich mit Umweltaspekten, Antriebskonzepten für Elektromobilität, Sicherheitsfragen, aber auch mit der Akzeptanz in der Bevölkerung sowie wirtschaftlichen Aspekten auseinander, um ein wasserstoffbasiertes Mobilitätskonzept für Frankfurt an der Oder zu erarbeiten. Lokaler Projektpartner ist die Frankfurter Stadtverkehrsgesellschaft (SVF), die durch ihre jahrelange Erfahrung beim Betrieb von Erdgasbussen die Jugendlichen mit Fachwissen unterstützen wird.

„Das besondere ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassenstufen sowie Auszubildende in Gruppen zusammengefunden haben und die interdisziplinären Arbeitsaufgaben selbstständig definieren. Dabei werden sie unterstützt durch die Wissenschaftler des IHP, die Lehrer des Gauß-Gymnasiums und die Fachleute der SVF. So lernen sie wissenschaftliches Arbeiten“, sagt IHP-Projektleiter Jürgen Berthold. Im weiteren Verlauf des Projektes besteht die Möglichkeit, die theoretischen Ergebnisse im Rahmen von Seminaren, Praktika und Firmenbesuchen in der Praxis zu bestätigen.

„Die Jugendlichen haben bei diesem ambitionierten Projekt die Gelegenheit, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten und sich mit dem Thema ,Energieversorgung- und sicherheit‘ auseinanderzusetzen. Wir ergänzen das Angebot des IHP und bieten den Schülern eine hochwertige Betreuung in den verschiedenen Leistungszentren unserer Schule an“, ergänzt Sébastien Clodong, Lehrer am Gauß-Gymnasium. Das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium und das IHP sind seit mehreren Jahren Kooperationspartner und fördern gemeinsam Jugendliche in den naturwissenschaftlichen Fächern. Die Zwischen- und Endergebnisse des Wasserstoff-Projektes werden von den Teilnehmern auf Veranstaltungen wie der Gauß-Woche oder dem Tag der offenen Tür des IHP vorgestellt.

Weitere Informationen:

www.bosch-stiftung.de/ourcommonfuture

www.gauss-gymnasium.de


Über das Programm „Our Common Future“

Mit dem Programm „Our Common Future – Schüler, Lehrer, Wissenschaftler forschen für die Welt von morgen“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung mit insgesamt 800.000 € gemeinsame Projektideen von Lehrern und Wissenschaftlern zum Thema Nachhaltigkeit. In den Projekten bearbeiten Schüler und ihre Lehrer mit Wissenschaftlern ein interdisziplinäres Forschungsthema, das Antworten zu Alltagsthemen wie Mobilität, Nahrung und Umwelt gibt. Die Projekt-Teilnehmer werden zu einer alle zwei Jahre stattfindenden bundesweiten Konferenz eingeladen.

Über das IHP

Das IHP ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und betreibt Forschung und Entwicklung zu siliziumbasierten Systemen, Höchstfrequenz-Schaltungen und -Technologien einschließlich neuer Materialien. Es erarbeitet innovative Lösungen für Anwendungsbereiche wie die drahtlose und Breitbandkommunikation, Luft- und Raumfahrt, Biotechnologie und Medizin, Automobilindustrie, Sicherheitstechnik und Industrieautomatisierung. Das IHP beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Es verfügt über eine Pilotlinie für technologische Entwicklungen und die Präparation von Hochgeschwindigkeits-Schaltkreisen mit 0,13/0,25 µm-BiCMOS-Technologien, die sich in einem 1000 m² großen Reinraum der Klasse 1 befindet.

Über das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium

Das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium ist eine öffentliche Schule des Landes Brandenburg, die nach dem Brandenburgischen Schulgesetz als mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Spezialschule genehmigt wurde. Die Profil bestimmenden Fächer sind Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Technik und Informatik. Die Schule ist Mitglied im nationalen Excellence-Schulnetzwerk und Vergabestelle des von der Kultusministerkonferenz und der Hochschulrektorenkonferenz anerkannten MINT-Zertifikats.