Städtische und stadtnahe Wälder sind wichtig für das menschliche Wohlbefinden. Um ihrem Rückgang entgegenzuwirken, haben Forschende des KIT im Projekt „GrüneLunge“ am Beispiel von Karlsruhe und Rheinstetten untersucht, wie einzelne Bäume in der Nähe von Straßen, Friedhöfen oder Parks sowie städtische Wälder anpassungs- und widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels werden können.
„Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Biodiversität zu erhöhen – denn ein vielfältiger Baumbestand stärkt die Resilienz der Ökosysteme und verbessert ihre Anpassungsfähigkeit“, sagt Dr. Somidh Saha vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT. „Neben dem Erhalt großer Bäume sollten auch Pflanzenarten gefördert werden, die eine höhere Toleranz gegenüber Trockenheit haben. Das hilft den stadtnahen und städtischen Wäldern, sich besser an die zunehmend extremen Umweltbedingungen anzupassen.“ Zusätzlich empfehlen die Forschenden unter anderem durchgängige Baumkronen, um die Bewegung von Arten und den Austausch genetischer Vielfalt zu fördern. Neben konkreten Maßnahmen zum Erhalt der Wälder haben die Forschenden den Dialog und Wissenstransfer zwischen Zivilgesellschaft, Fachleuten aus Forstwirtschaft und dem Gartenbauamt der Stadt, Mitarbeitenden weiterer städtischer Dienststellen und Ämter sowie der Politik angestoßen. Das Projekt wurde durch das Zukunftsstadt-Programm des BMBF und die Europäische Union gefördert. (PM)