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Neues Trinkwasser-Hilfsprojekt in Haiti

Wasseraufbereitung
Sauberes Trinkwasser dank Grünbeck: Slum-Kinder bei der Wasserausgabe in einer OPEPB-Vorschule in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. © Grünbeck

Wasserversorgung für eine Schule in Port-au Prince

Für zwei Grünbeck Wasseraufbereitungsanlagen, die im Januar 2010 nach dem schweren Erdbeben in Haiti zwei dort etablierten S.O.S. Kinderdörfern als Soforthilfen zur Verfügung gestellt worden waren, wurde jetzt ein neuer, dauerhafter Hilfseinsatz gefunden: Das von einheimischen Salesianerpatern in Slums der Haitianischen Hauptstadt Port-au Prince betriebene, größte Schulprojekt des Landes, OPEPB.

Um den von den verheerenden Folgen des Erdbebens betroffenen Menschen in Haiti schnellstmöglich helfen zu können, hatte die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Höchstädt, in Kooperation mit dem medizinischen Katastrophenhilfswerk (MHW), München, in den Jahren 2010 und 2011 nacheinander zwei mobile Wasseraufbereitungsanlagen in Container-Bauweise in den Karibikstaat geschickt. Nachdem die Nutzer, zwei S.O.S. Kinderdörfer in der Hauptstadt und im Norden Haitis, die beiden Anlagen ab 2014 nicht mehr benötigten, prüften Grünbeck und das MHW mehrere von der deutschen Botschaft in Port-au-Prince als förderungswürdig empfohlene Hilfsorganisationen.

Nach Abschluss der sorgfältigen und persönlichen Recherchen vor Ort, wurde das größte Schulprojekt von Haiti, OPEPB (Oeuvre des Petites Écoles de Père Bohnen – Werk der kleinen Schulen des Pater Bohnen), als renommierter Partner für das neue Grünbeck Trinkwasser-Hilfsprojekt in Haiti ausgewählt. Unter der Leitung von Pater Zucchi Olibrice, einem einheimischen Salesianerpater, kümmert sich OPEPB um die Ärmsten der Armen durch die Vermittlung von Bildung und Ausbildung sowie durch die Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser und gespendeten Hilfsgütern.

In den beiden größten Slums von Port-au-Prince, „Cité Soleil“ und „La Saline“, in denen schätzungsweise bis zu 400.000 Menschen unter hierzulande kaum vorstellbaren Bedingungen leben, unterhält OPEPB mehrere Kindergärten, Schulen und eine Berufsschule.

Um gesundheitliche Belange der Kinder und ihrer Eltern kümmert sich seit vielen Jahren in enger Zusammenarbeit mit OPEPB die deutsche Ärztin Dr. Barbara Höfler. Sie hält regelmäßige Sprechstunden in der größten Vorschule von „Cité Soleil“ ab und informiert die Eltern über Hygiene- und Gesundheitsfragen. Für Grünbeck stellt Dr. Barbara Höfler das starke Bindeglied zu OPEPB dar. Während der Wartung und anschließenden Wiederinbetriebnahme der beiden Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen durch zwei Grünbeck Techniker im Februar 2015 sorgte sie für die Sicherheit und die Betreuung der beiden Spezialisten vor Ort.

Die speziell für den Hilfseinsatz in Haiti gefertigten Anlagen sind jeweils in der Lage, aus verunreinigtem und mit gesundheitsschädlichen Keimen durchsetztem Wasser rund 900 bis 1.000 Liter Trinkwasser in der Stunde zu liefern.

Eine der beiden Grünbeck Trinkwasseraufbereitungsanlagen arbeitet innerhalb eines abgeschlossenen und bewachten Schulhofs und ist für die Trinkwasserversorgung aller OPEPB-Schulen in „Cité Soleil“ vorgesehen. Die zweite Anlage wird für die kontrollierte Trinkwasserausgabe an Slum-Bewohner auf einem durch Schutzmauer und Wachpersonal gesicherten Grundstück der Salesianer direkt gegenüber der Schule genutzt. Insgesamt können durch beide Anlagen etwa 20.000 bedürftige Menschen kostenlos mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.

Grünbeck Geschäftsführer Peter Lachenmeir zum neuen Hilfsprojekt seines Unternehmens in Haiti: „Wir freuen uns, in einem Land, in dem zahllose Menschen unter schweren Krankheiten durch verschmutztes Trinkwasser leiden, in Zusammenarbeit mit unseren neuen Partnern dauerhaft mit sauberem Trinkwasser helfen zu können.“

Weitere Informationen:
www.gruenbeck.de