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Was extremes Wetter für die Wasserqualität bedeutet

Tagung der Wasserchemischen Gesellschaft „Wasser 2019“
© Jerry Coli auf Pixabay

Wasserchemische Gesellschaft: Jahrestagung mit öffentlichem Abendvortrag und Preisverleihungen, „Wasser 2019“ vom 27. – 29. Mai 2019 in Erfurt

Vom 27. bis 29. Mai findet in Erfurt die Tagung „Wasser 2019“ statt. Veranstalter ist die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Rund 300 Chemikerinnen und Chemiker kommen in der Landeshauptstadt Thüringens zusammen, um über aktuelle Fragen der Wasserchemie zu diskutieren. Neben dem wissenschaftlichen Programm werden außerdem der Willy-Hager-Preis, zwei Promotionspreise sowie der Preis der Wasserchemischen Gesellschaft verliehen. Am ersten Tagungsabend thematisiert ein öffentlicher Abendvortrag Hochwasserereignisse in Thüringen von 1500 bis 2013.

In Erfurt setzen sich Wasserchemiker und Fachleute anderer Disziplinen des Wasserfachs mit aktueller Forschung rund um Abwasser, Trinkwasser, Nanopartikel und Mikroplastik, Wasseraufbereitung und Spurenstoffe auseinander. In diesem Jahr liegt zudem ein Schwerpunkt auf dem Spezialthema „Extremereignisse und Wassergüte“. Die Probleme, die extreme Wetterereignisse mit sich bringen, hat jüngst der niederschlagsarme Sommer 2018 gezeigt. Welche Auswirkungen Niedrigwasser von Flüssen, erhöhte Wassertemperaturen und Starkregen, auf die Wassergüte haben, erläutern die Experten in Erfurt.

Auch der öffentliche Abendvortrag am 27. Mai nimmt Bezug auf das Spezialthema: Dr. Mathias Deutsch berichtet von „Hochwasserereignissen in Thüringen (1500-2013)“. In seinem Vortrag geht es neben der Geschichte des Wasserbaus um historische Hochwasserereignisse und -schutzmaßnahmen. Der Eintritt ist für alle Interessierten frei, auch wenn sie nicht an der Tagung teilnehmen. Der Vortrag findet um 19:45 Uhr im Vortragssaal des „Dorint Hotel am Dom Erfurt“ statt.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 27. Mai werden gleich zwei Preisträger mit dem Willy-Hager-Preis geehrt. Dr.-Ing. Asya Drenkova-Tuhtan, Universität Stuttgart, erhält die Auszeichnung der Willy-Hager-Stiftung für ihre Arbeit zur Phosphorelimination und -rückgewinnung aus Abwasser mit wiederverwendbaren Nanokomposit-Magnetpartikeln. Und Dr.-Ing. Maximilian Weißbach, Technische Universität München, bekommt den Preis für die Entwicklung und technische Umsetzung von Steuerstrategien in Abwasserbehandlungssystemen, mit denen sich Stickstoff entfernen und gleichzeitig Energie aus Stickstoff zurückgewinnen lässt.

Mit einem Promotionspreis – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – werden Dr. Tobias Bader, Zweckverband Landeswasserversorgung, Langenau, und Dr. Jens Müller, Leibniz-Institut für Ostseeforschung, Warnemünde, ausgezeichnet. Bader überzeugte die Jury mit der Entwicklung einer verlässlichen Strategie zur Auswertung von LC-HRMS Daten – eine Weiterentwicklung der Non-Target-Analytik, die im Wasserfach von großer Bedeutung ist – und Müller mit seiner Forschung zur Versauerung der Ozeane.

Den Preis der Wasserchemischen Gesellschaft – ebenfalls gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – erhält Dr. Holger Lutze, Universität Duisburg-Essen, für seine umfassenden Arbeiten zu oxidativen Prozessen in wässrigen Systemen. Mit seinen international viel beachteten Untersuchungen, die von grundlegenden Mechanismen bis hin zur wissenschaftlichen Begleitung großtechnischer Umsetzungen reichen, hat er der wasserchemischen Forschung wichtige neue Impulse gegeben.

Das Programm und weitere Informationen zur Tagung

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