Energie

Auf dem Weg zu intelligenten und energieneutralen Städten in Europa

SmartEnCity-Netzwerk
Eine der drei Leuchtturm-Demonstrationsstädte ist Vitoria-Gasteiz in Spanien. © Mikel Arrazola, argazki.irekia.euskadi.net

SmartEnCityheißt ein neues europäisches Projekt, das vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union gefördert wird.

35 Partner aus sechs Ländern arbeiten im SmartEnCity-Netzwerk daran, intelligente und energieneutrale Städte in Europa Realität werden zu lassen. Nach dem Schneeballprinzip werden die Maßnahmen zunächst in den drei Demonstrationsstädten Vitoria-Gasteiz, Tartu und Sønderborg gestartet. Es folgen Lecce und Asenovgrad, die von den Praxiserfahrungen profitieren. Die guten Beispiele werde für weitere Nachahmer zur Verfügung gestellt. Interessierte Städte können sich im SmartEnCity-Netzwerk registrieren und erhalten Projektergebnisse und Hilfestellungen aus erster Hand.

SmartEnCity zielt darauf ab, Strategien zu entwickeln, die in weiteren europäischen Städten konkret und effektiv angewendet werden können. Ziel ist es, den Energieverbauch nachhaltig zu verringern und insgesamt die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen. Dabei stehen besonders kleine und mittelgroße Städte im Fokus. Die Aktivitäten der Projektpartner umfassen neben der Sanierung von Gebäuden auch intelligente integrierte Infrastrukturen, nachhaltige Mobilität und die Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien).

Drei Leuchtturm-Demonstrationsstädte

Dieser integrierte Ansatz wird zunächst in den drei Leuchtturm-Demonstrationsstädten Vitoria-Gasteiz in Spanien, Tartu in Estland und Sønderborg in Dänemark im Detail definiert, geplant und schließlich in die Tat umgesetzt. Die bewährten Maßnahmen werden dann in die beiden Städte Lecce (Italien) und Asenovgrad (Bulgarien) übertragen, um festzustellen, ob die Prozesse standardisiert und somit leichter von anderen Städten nachgeahmt werden können.

„Unsere Vision ist es, intelligente Städte zu schaffen, die nachhaltig und klimafreundlich sind und Inklusion berücksichtigen; Städte, die die Lebensqualität der Bürger verbessern, Arbeitsplätze, Wohlstand und Möglichkeiten des Wachstums schaffen, mit gleichen Chancen für alle,“ betont Francisco Rodríguez Pérez-Curiel, Projektkoordinator von SmartEnCity.

Um es möglichst vielen europäischen Städten zu ermöglichen, von den Erfahrungen des Projekts zu lernen, wird ein SmartEnCity-Netzwerk von interessierten Städten aufgebaut. Dieses Netzwerk wurde nun offiziell Anfang Juni 2016 in Tartu (Estland) ins Leben gerufen, wo die Leuchtturmstädte aus dem Projekt mit Städten aus der Ostseeregion zusammenkamen. Gemeinsam und über Ländergrenzen hinweg diskutierten sie über den Weg zu klimaneutralen Städten und das gegenseitige Interesse am SmartEnCity-Netzwerk.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz, die wir auf der Eröffnungsveranstaltung des SmartEnCity-Netzwerks in Tartu erhalten haben. Die Städte scheinen ein großes Interesse daran zu haben, ihren CO2-Ausstoß zu verringern, innovative Ansätze zu testen und sich über die ehrgeizigen Ziele und bewährte Verfahren auszutauschen“, sagt Peter Rathje, verantwortlicher Projektpartner für das Netzwerk. Er richtet einen eindringlichen Appell an alle kleinen und mittleren Städte in Europa: „Treten Sie unserem SmartEnCity-Netzwerk bei – Sie müssen keine Hauptstadt sein, um eine Vorreiterrolle in Europa zu übernehmen!“.

Informationen über das SmartEnCity-Netzwerk:
http://smartencitynetwork.eu