Das Interesse an der Müllverstromung ist größer denn je. In vielen Ländern könnte ein erheblicher Anteil des Strombedarfs durch Müllverbrennungsanlagen gedeckt werden. Zugleich ließe sich somit der Deponiebedarf erheblich reduzieren und Recyclingziele besser erreichen.
Seit vielen Jahren unterstützt Mitsubishi Electric Kraftwerksbetreiber in aller Welt mit modernster, schlüsselfertiger Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik einschließlich Design, Installation, Inbetriebnahme und Wartung. Zu den Anwendern zählen nicht nur konventionelle Kraftwerke, sondern auch Müllverbrennungsanlagen, Biomassekraftwerke und andere alternative Stromerzeugungsanlagen. Mitsubishi Electric verfügt außerdem über Erfahrung in der Biogasverstromung bei Kläranlagen, mit der Stromerzeugung durch Dampfturbinen sowie mit Fernwärme.
Auf der SPS IPC Drives 2015 in Nürnberg zeigte Mitsubishi diverse innovative Lösungen für die Müllverstromung, etwa das speziell auf kleinere Anlagen zugeschnittene Prozessleitsystem PMSX®micro sowie das Virtual Power Plant-Konzept. Dieses „virtuelle Kraftwerk“ realisiert ein stabiles Energieversorgungsnetz mithilfe modernster Prozessleittechnik, indem es dezentrale, regenerative Energieerzeugungsanlagen automatisch zu einem Verbund zusammenschaltet, der die aktuelle Energienachfrage deckt.
PMSX®micro wurde speziell für kleinere Projekte entwickelt. Es läuft auf einem einzelnen Industrierechner und bietet bewährte Leittechnik im kostengünstigen und einfach zu konfigurierenden Paket. Das integrierte Alarm- und Meldesystem ermöglicht schnelles Eingreifen bei unvorhergesehenen Zwischenfällen und protokolliert alle Ereignisse und Meldungen in chronologischer Reihenfolge. Bei Störungen oder nach Änderungen an der Anlage sind so alle Prozessabläufe nachvollziehbar. Integrierte Wartungsfunktionen und diverse Analyseoptionen unterstützen den Anwender bei der Auswertung von Prozessdaten und Optimierung der Anlagenleistung.
Kleine Einheiten verbinden
„Virtual Power Plant“ wurde im Hinblick auf die wachsende Notwendigkeit entwickelt, mehrere kleine, umweltverträgliche oder regenerative Energieerzeugungsanlagen zusammenzuschalten. Solar- und Windkraftanlagen, Wellenkraftwerke, Müllverbrennung, Biogas usw. können allesamt einen wertvollen Beitrag zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs leisten, aber leider nicht in allen Fällen mit konstanter Leistungsabgabe. „Virtual Power Plant“ beobachtet den aktuellen Energiebedarf und koordiniert die abgegebene Leistung der Erzeugungsanlagen im Netz, um die Nachfrage jederzeit zuverlässig zu decken.
Die leistungsfähige und flexible Mitsubishi Adroit Process Suite (MAPS), die ebenfalls auf der Messe präsentiert wurde, ist ein Life-Cycle-Softwaretool, das einen Wertzuwachs entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet. Integrationswerkzeuge unterstützen den Anwender in allen Phasen des Kraftwerkprojekts von der Designphase für Prozess, Engineering und Leittechnik über Integration, Inbetriebnahme und Abnahmeprüfungen bis hin zum Betrieb, zur planmäßigen Wartung und zukünftigen Projekten zur Umrüstung und Weiterentwicklung.
Bei Mitsubishi Electric geht man davon aus, dass die Energiekosten in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen werden. Auch Klimaschutzabgaben werden steigen, je mehr Anreize zur Emissionssenkung in der Industrie seitens Regierungen weltweit geschaffen werden. Hierdurch sind Energiemanagement und die Reduzierung von Schadstofffreisetzungen in den Fokus gerückt – nicht nur in der Stromerzeugung, sondern in allen Branchen. Zwar sind derzeit die energieintensiven Industriebereiche am stärksten betroffen. Trotzdem werden auch alle anderen Unternehmen von Zeit zu Zeit ihren Verbrauch und ihr Energiemanagement überprüfen müssen. Dafür entwickelt Mitsubishi Electric entsprechende Technologien und Lösungen, die Stromerzeugung, -verteilung und -verbrauch wesentlich effizienter und umweltverträglicher machen.
Weitere Informationen:
de3a.mitsubishielectric.com
