Fette und Eiweiße in Molkereiabwässern können die Kapazitäten kommunaler Kläranlagen ans Limit bringen. Deshalb ist es sinnvoll, Produktionsabwässer aus der milchverarbeitenden Industrie beispielsweise mit einer Flotationsanlage so weit vorzureinigen, dass diese im weiteren Ablauf des Klärprozesses deutlich leichter aufbereitet werden und dann mit der vorhandenen Anlagentechnik gereinigt werden können.
Bei der Flotation werden Fällstoffe zugegeben, mit denen sich entsprechende Bestandteile aus dem Abwasserstrom ausfällen lassen. Das Flotat ist energiewirtschaftlich weiter verwertbar. Im Rahmen einer Ausschreibung erhielt das Wassertechnik-Unternehmen EnviroChemie von der Stadt Schrozberg den Auftrag eine Abwasserbehandlungsanlage für Molkereiabwasser auf der städtischen Kläranlage zu fertigen und zu errichten. Immerhin strömten pro Tag bis zu 150 Kubikmeter Abwasser aus der ansässigen Molkerei in die Kläranlage, was den weitaus größten Anteil des Abwasseraufkommens der Gemeinde ausmachte.
Mit einer EnviModul Flomar® Flotationsanlage wird nun separat vom kommunalen Abwasser zugeleitetes Molkereiabwasser vorbehandelt. Die Flotationsstufe zur Abwasservorreinigung reduziert den Fettanteil im Abwasser um mehr als 97 Prozent und den Phosphorgehalt um mehr als 90 Prozent. Anschließend wird es der biologischen Reinigungsstufe der Kläranlage zugeführt. EnviroChemie lieferte zudem eine Abluftreinigungsanlage, so dass es zu keinen Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft und dem nahegelegenen Freibad kommt. Durch die Trennung vom kommunalen Abwasser wird die bestehende biologische Reinigungsstufe der städtischen Kläranlage stark entlastet. Der Gesamtenergiebedarf sinkt deutlich, ebenso die Mengen an Überschussschlamm.
Weitere Informationen:
www.envirochemie.com
