Offene Daten für die Bürgerinnen und Bürger Berlins: Heute geht https://berlinopensource.de/ online. Die neue Seite stellt IT-Projekte der Berliner Verwaltungen sowie der Technologiestiftung Berlin vor, die auf offene Software zurückgreifen, und stellt die Codes unter freier Lizenz für Nutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung. Die Seite wurde von der Technologiestiftung Berlin eingerichtet und von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert. Sie wird in den nächsten Monaten um weitere Projektbeispiele erweitert werden.
Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Daten sind Antreiber der Wirtschaft im digitalen Zeitalter. Sie können dabei helfen, die Stadt besser zu verstehen, neue Dienste für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln und Geschäftsideen zu initiieren. Mit der neuen Website wollen wir das Potenzial von offenen Daten für die Bürgerinnen und Bürger, die Berliner Wirtschaft und die Berliner Verwaltung noch sichtbarer machen.“
Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin: „Auf der Berlin Open Source-Seite machen wir digitale öffentliche Infrastruktur transparent und schaffen eine wichtige Grundlage für die gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung. Denn auf der Seite wird nicht nur offengelegt, auf welcher Grundlage die Verwaltung Daten verarbeitet. Wir laden auch alle Interessierten ein, mit den Codes weiterzuarbeiten und diese Weiterentwicklung auf der Seite zu teilen.“
Das vermutlich bekannteste Projekt, das Berlin Open Source vorstellt, ist die von der Technologiestiftung entwickelte Webseite http://www.giessdenkiez.de. Auf der Seite sind die im Berliner Baumkataster verzeichneten Straßenbäume im Berliner Open Street Map-Stadtplan abgebildet und mit öffentlich zugänglichen Wetterdaten verknüpft, so dass Nutzer*innen die Wasserversorgung für einzelne Bäume verfolgen können. Die Seite hatte im Sommer 2020 bis zu 3.900 Besucher*innen am Tag und verzeichnet in diesem Frühjahr über 2.000 eingetragene Nutzer*innen. In wenigen Wochen wird in Leipzig eine neue Webseite online gehen, die den Quellcode nutzt, um in Leipzig einen ähnlichen Service anzubieten. Damit zeigt die Seite beispielhaft die Vorteile von Open Source-Projekten: Verwaltungsdaten können für neue, bürgernahe Anwendungen genutzt werden, die IT-Landschaft wird transparenter. Das Teilen ermöglicht es, die Projekte sogar städteübergreifend weiterzuentwickeln.
Die Berliner Verwaltung setzt schon heute an vielen Stellen Open Source-Software ein, wie z.B. das von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe veranwortete Berliner Breitband Portal und das Berliner Open Data Portal. Bislang fehlte es jedoch an einer zentralen Übersicht für all diese Lösungen. Zu den Projekten der Verwaltung kommen zahlreiche Entwicklungen von Unternehmen oder aus der Zivilgesellschaft, die vom Land Berlin beauftragt oder gefördert werden. Das Portal BerlinOpenSource.de bietet die Möglichkeit, Open Source-Projekte ansprechend zu präsentieren und trägt damit dazu bei, die Berliner IT-Landschaft transparenter und partizipativer zu gestalten. Die Technologiestiftung ruft die Community deshalb auf, die Seite mit ihren Informationen zu nutzen und mit weiteren Projektvorschlägen zu bereichern.