Kommunikation: Projekte

Smart-City-Strategie für Dresden

Smart City Dresden
Smart City Dresden. © LH Dresden

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 15. Juni grünes Licht für die Umsetzung der Smart-City-Strategie der Landeshauptstadt Dresden gegeben

Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit am 1. Januar 2022 der Start für das Modellprojekt Smart Cities im Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen Dresden (EB IT) für die Landeshauptstadt Dresden (LHD) erfolgte. Sie hat das Ziel, mit dem Modellprojekt experimentelle und innovative Formate für die Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung modellhaft zu untersuchen und umzusetzen. Dresden zählt damit zu den 28 Städten, die 2021 in der 3. Staffel als Modellkommune ausgewählt wurden. Das Modellprojekt Smart Cities wird gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen und den Projektträger Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

„Die Smart-City-Strategie für Dresden greift die Megatrends der gesellschaftlichen Entwicklung auf und übersetzt diese in inhaltliche Richtungslinien für die Entwicklung digitaler Dienste im städtischen Raum“, so Prof. Dr. Michael Breidung, Leiter des Eigenbetriebs IT-Dienstleistungen Dresden. „In den nächsten Jahren werden im Rahmen der Umsetzungsphase Modellprojekte mit bundesweiter Ausstrahlung in den Bereichen Umwelt, Verkehr, Energie, Sport und offene Daten umgesetzt, die sich positiv für die Menschen in Dresden auswirken werden.“

Die erste Projektphase, die sogenannte Strategiephase endet nun am 30. Juni 2023 und geht nachfolgend in die Umsetzungsphase über. Seit Anfang letzten Jahres arbeitete das Projektteam mit der Technischen Universität Dresden (TUD) an der Dresdner Smart-City-Strategie. Das Strategiepapier vereint zahlreiche Informationen, die in den bisherigen Monaten des Projektes zusammengetragen wurden. In Strategieworkshops kamen Beteiligte aus Ämtern der Stadtverwaltung, aus dem Projektteam des EB IT sowie der TUD an einen (teils virtuellen) Tisch. In Beteiligungsformaten wie der Zukunftsbahn oder einer Online-Befragung, hatte die Dresdner Bevölkerung die Gelegenheit, ihre Vorstellungen einer Dresdner Smart City mitzuteilen. Durch das WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture (TUD) wurde letztendlich eine Vision für die Smart City Dresden formuliert: „Durch digitalisierte Stadtinfrastrukturen und kommunikative Verwaltungsprozesse die Stadtentwicklung experimenteller und partizipativer gestalten – um neue Ressourcen für ein klimaneutrales und sozial gerechtes Dresden zu schaffen.“

Jörg Rainer Noennig, Leiter der WISSENSARCHITEKTUR: „Mit dem Dresdner Smart-City-Modellprojekt ergeben sich hervorragende Möglichkeiten, digitale Technologien und Methoden für die Stadtentwicklung zu erproben und vor Ort in den städtischen Quartieren zur Wirkung zu bringen. Mit ihnen kann Dresden sich noch stärker als kreative Stadt etablieren, in der innovative Nachhaltigkeitsansätze erprobt wie auch Wege für die Schaffung neuer Ressourcen eröffnet werden.“

Ein entscheidender Bestandteil der Entwicklung der Smart-City-Strategie war die Bewertung und Auswahl der für die Umsetzungsphase vorgeschlagenen Maßnahmen, welche in der Strategiephase bereits konzipiert wurden. Die Auswahl erfolgte anhand einer komplexen Kriterienmatrix in einem mehrstufigen Diskussions- und Reflexionsprozess. In der Umsetzungsphase sollen, vorbehaltlich der Fördermittelzusage, folgende konkrete Maßnahmen und Projekte durch die entsprechenden Fachämter bzw. Eigenbetriebe der LHD realisiert und optimiert werden:

  • Cleema – Digitale Plattform zur Motivation nachhaltigen Verhaltens in der Stadtbevölkerung
  • Umweltmonitoring – Erstellung eines digitalen urbanen 3D-Zwillings u. a. zur Vorhersage von Unwetterereignissen
  • Verkehrsmanagementsystem – Intelligente Integration von Verkehrsinfrastrukturen und intermodaler Mobilität
  • Strategisches Erhaltungsmanagement – Zustandserfassung, Planung und Erhaltung urbaner Infrastrukturen
  • Sektorkopplung im energieautarken Quartier – Konzeption eines energieautarken Wohnquartiers auf Basis eines Geothermie Energiemanagementsystems im Dresdner Osten in Fortführung der Sektorkopplung am Beispiel eines Pilotquartiers aus der Strategiephase
  • Smartes Energiemodell – Lastspitzenmanagement im Umfeld des städtischen Klinikums Friedrichstadt
  • Open Data – Bereitstellung und Nutzbarmachung offener Daten für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung
  • Smart Participation – Digitales Beteiligungskonzept und Bürgerlabor
  • Digitaler Sportpark – Digitale Lösung für das Raum- und Nutzungsmanagement des Sportparks im Ostra-Gehege

Weitere Informationen:
Smart City Dresden |
www.dresden.de