Energie: Projekte

Mit dem Energiesparkoffer Einsparmöglichkeiten finden

Energiesparkoffer
Marco Cimdins betreut das Projekt und berät bei Fragen zum Energiesparkoffer. © TH Lübeck

Als Unterstützung für Unternehmen: Forscher der Technischen Hochschule Lübeck entwickeln Energiesparkoffer

Viele kleine und mittlere Unternehmen stehen gerade vor großen Herausforderungen Energiesparpotenziale zu erfassen und Sparmaßnahmen umzusetzen. Damit sie gezielt vorgehen können und die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren können, haben Forscher des Kompetenzzentrums CoSA der TH Lübeck einen Energiesparkoffer entwickelt. Dieser besteht aus diversen Sensoren, die Verbrauche und damit Einsparpotenziale aufdecken.

Ob Friseursalon, Handwerksbetrieb oder Hotel – viele kleine und mittlere Unternehmen suchen derzeit nach Lösungen wie sie effektiv Energie einsparen können. Die TH Lübeck Forscher Prof. Horst Hellbrück und Marco Cimdins des Kompetenzzentrums CoSA entwickelten mit einem Energiesparkoffer eine praktische Lösung für Unternehmen. Erst kürzlich präsentierte Cimdins den Koffer beim Mittelstand-Digital Kongress im Umweltforum in Berlin.

„Wir zeigen mit einfachen Mitteln, wie die Unternehmen mit simplen technischen Anwendungen ihren Energieverbrauch ermitteln können – egal ob es um Stromverbräuche, das Raumklima oder den Zustand eines E-Parkplatzes geht“, sagt der wissenschaftliche Mitarbeiter Marco Cimdins. Im Rahmen des Mittelstand-Digital Zentrum Schleswig-Holstein stellte er einen Energieeffizienz-Koffer zusammen, der verschiedene Sensoren bündelt.

Prof. Horst Hellbrück erläutert den Prozess: „Im ersten Schritt geht es darum, den Energieverbrauch transparent zu machen und so Einsparpotenziale zu identifizieren. Grundlage sind Daten, die über Sensoren erfasst werden. Diese Daten können visualisiert werden, sie können dafür sorgen, dass automatische Benachrichtigungen geschickt werden oder sie können in andere Systeme integriert werden.“

Energiesparkoffer

Der Energiesparkoffer beinhaltet viele verschiedene Sensoren, die von Unternehmen ausprobiert werden können. © TH Lübeck

Konkrete Beispiele für Sensoren im Energieeffizienz-Koffer sind:
  • Raumklimasensor: der Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Bewegung und auch CO2 misst. Mit diesen Sensoren kann nicht nur für ein optimales Raumklima gesorgt werden, sondern auch die Betriebskosten optimiert werden. Ob Friseur, Museum, Handwerk, Gastronom oder Maschinenbauer, diese Sensoren sind überall einsetzbar.
  • Smarte Fenster- und Türsensoren: ermöglichen jederzeit einen Überblick, ob Türen und Fenster geschlossen oder offen sind und bieten so Potenzial, Energie zu sparen.
  • KLAX: zum Nachrüsten von digitalen Stromzählern ermöglicht die Überwachung der internen Energieverbräuche in kurzen Intervallen. Diese können nach einzelnen Messstellen aufgeschlüsselt und visualisiert werden.
  • Stromzangen: ermöglichen die Energiedatenerfassung und bieten durch die Auswertung Möglichkeiten zur Steigerung der Ressourceneffizienz.
  • Smarte Steckdosen: messen nicht nur den Strombedarf, sondern können nach einem Zeitplan an- oder komplett abgeschaltet werden

Der Koffer entstand im Rahmen des Mittelstand-Digital Zentrums Schleswig-Holstein. Bei Interesse am Energieeffizienzkoffer ist eine Kontaktaufnahme mit Marco Cimdins und Prof. Horst Hellbrück möglich.