Schwere Unwetter sorgten Anfang Juni in Lorch bei Frankfurt am Main für Trübungseinträge im Trinkwasser. Rund 880 Einwohner der Ortsteile Ransel und Wollmerschied waren in der Folge zum Teil mehrere Tage ohne Trinkwasser. Vorübergehend wurden die Bürger aufgefordert, das Leitungswasser vor dem Verzehr abzukochen, außerdem versorgten THW und Feuerwehr die Menschen aus Tankfahrzeugen. Doch die Stadtverwaltung reagierte schnell. Um die Wasserversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen, wandte man sich an Berkefeld, die Trinkwassermarke von Veolia. Innerhalb von nur zwei Tagen wurde eine hochmoderne M6 mobile Trinkwasser-Aufbereitung zur Verfügung gestellt und umgehend in Betrieb gesetzt.
Multibarriere-Konzept
Entwickelt wurde dieses mobile System, das auch unter einem Helikopter hängend transportiert werden kann, ursprünglich für den Einsatz bei humanitären oder militärischen Operationen. Die Anlage hat ein sogenanntes Multibarriere-Konzept, das heißt, mehrere nachgeschaltete Reinigungsverfahren sorgen für optimale Keim- und Bakterienfreiheit entsprechend der deutschen Trinkwasserverordnung. Den Kern der Verfahrenstechnik bildet eine für diesen Zweck speziell weiterentwickelte, äußerst robuste, keramische Ultrafiltration. Vorgeschaltet sind Vorbehandlung, Inline-Flockung und Vorfiltration, es folgen Umkehrosmose, die bei höheren Salzgehalten eingesetzt wird, UV-Licht und chemische Desinfektion. In Lorch erzeugt die Anlage pro Stunde rund sechs Kubikmeter sauberes Trinkwasser. Innerhalb der ersten vierzehn Tage wurden so für die Bewohner ungefähr 800 Kubikmeter Wasser produziert.
Weitere Informationen:
www.berkefeld.com