Professorin Dr. Lamia Messari-Becker von der Universität Siegen wurde in den Club of Rome aufgenommen. Die internationale gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Schweiz wurde 1968 gegründet und setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Die 100 Mitglieder sind ausgewählte und namhafte WissenschaftlerInnen, Geschäftsleute, hochrangige Beamte und ehemalige Staatschefs aus der ganzen Welt. Messari-Becker forscht und lehrt an der Uni Siegen in den Gebieten der Gebäudetechnologie und Bauphysik. Vorgeschlagen hat sie der ehemalige Ko-Präsident des Club of Rome, Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker. Eingeladen wurde sie von den Präsidentinnen, Sandrine Dixson-Declѐve und Dr. Mamphela Ramphele.
Messari-Beckers Engagement, Forschung und Projekte konzentrieren sich auf die nachhaltige Gestaltung von Gebäuden und Städten. Sie steht für eine ganzheitliche Sichtweise der Nachhaltigkeit in der Gebäude- und Stadtplanung und fordert eine stärkere Integration dieser Bereiche in jede Strategie der nachhaltigen Entwicklung. Die Bauingenieurin berät PolitikerInnen unter anderem im Expertenkreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und war bis 2020 im Sachverständigenrat für Umweltfragen tätig.
Die gebürtige Marokkanerin erhielt ihr Diplom und ihre Promotion an der Technischen Universität Darmstadt. Zwischen 2009 und 2014 arbeitete sie für ein internationales Ingenieurbüro und leitete mehrere Projekte in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, der Türkei und anderen Ländern. Das letzte Mitglied des Club of Rome mit marokkanischer Abstammung war der international bekannte Soziologe, Wirtschafts- und Zukunftsforscher Prof. Dr. Mahdi Elmandjra.
„Meine Sicht auf viele Herausforderungen in Bezug auf Ressourcenschonung, Zugang zur Bildung, Energie, Wasser und Pflege und andere Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ist durch meine internationale Berufserfahrung und meine Herkunft stark geprägt“, sagt Messari-Becker. Diese Herausforderungen können ihrer Ansicht nach nur gelöst werden, indem man die Komplexität akzeptiert und gemeinsam eine Sichtweise für unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt. „Ich möchte gerne diesen Blick und meine internationale Erfahrung einbringen und freue mich auf viele engagierte Mitglieder.“
Weitere Informationen:
https://clubofrome.org/
Interview mit Frau Prof. Dr.-Ing. Messari-Becker in der aktuellen Ausgabe von Transforming Cities