Mit dem Kunstwort „Smight“ (Smart City Light) beschreibt Energieversorger EnBW Baden-Württemberg eine Lösung, bei der sich Straßenbeleuchtungsmasten modular mit WLAN-Hotspots, E-Ladestationen, Notrufsäulen oder Umweltmess-Stationen ausrüsten lassen. Smight wurde auf dem Karlsruher Innovationscampus der EnBW entwickelt und kann flexibel den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Mit Smight haben die EnBW-Ingenieure ein modulares System entwickelt, bei dem lokal benötigte Komfort- oder Sicherheitsfunktionen direkt in Beleuchtungsmasten installiert werden können. Je nach Bedarf lassen sich beispielsweise an Plätzen oder in Straßenzügen öffentliche WLAN-Netze aufbauen oder komplett bestückte Masten da installieren, wo Ladestationen oder Messgeräte benötigt werden. Der modulare Aufbau erlaubt die sinnvolle Integration und Nutzung intelligenter Systeme und neuer Technologien.
Public WLAN – Grundbaustein intelligenter Infrastruktur
So ermöglicht die Hotspot-Lösung Smight Air einen öffentlichen Internetzugang durch die nachträgliche Ausrüstung bestehender Lichtmasten mit WLAN-Modulen. Die Modultechnik soll sich leicht in die Lichtmasten integrieren lassen und dort weitgehend sicher sein vor Vandalismus.
Im Zeichen steigender Anforderungen an Mobilität und ständige Erreichbarkeit, aber auch vor dem Hintergrund der wachsenden Datenmengen, die beispielsweise von Navigationsdiensten unterwegs abgerufen werden, spielen gute Internetverbindungen zunehmend eine tragende Rolle für die Attraktivität urbaner Räume: Ein für Nutzer kostenloses WLAN bietet durch eine freie und schnelle Internetverbindung hohen Komfort in der Stadt – die wahrgenommene Lebensqualität steigt. Essentiell ist weiträumige öffentliche WLAN-Versorgung aber auch für die digitale städtische Infrastruktur: Hotspots ermöglichen Integration, Vernetzung und Steuerung zukünftiger Technologien ohne aufwändige Neu-Verkabelung.
Der Laternenmast als Basis
Für Smight Base ist ein spezieller Laternenmast die Basis. Base dient dem Ersatz oder der Ergänzung bestehender Straßenbeleuchtungssysteme und ist modular aufgebaut, um individuellen Bedürfnissen der Kommunen gerecht zu werden. Hierzu sind die verschiedensten Ausstattungsvarianten möglich. Sie sind frei wählbar und auch später jederzeit austausch- oder erweiterbar. Die Anbringung der Leuchten ist standardisiert. Das erlaubt eine freie Auswahl der Leuchtentypen und -hersteller und die Anbringung von bis zu vier Leuchten an einem Smight Base-Mast.
Smight stellt hier etwa ein 3,5kW-/22kW-Ladenetz für E-Fahrzeuge bereit und fördert so die Einbindung neuer Mobilitätskonzepte. An einem Smight Base-Masten mit Ladestation können E-Fahrzeuge über einen speziellen Stromanschluss aufgeladen werden. Dabei lässt sich individuell ein Abrechnungssystem nach Wunsch integrieren. Für die Kommune entstehen so gleichermaßen Kosten- und Platzvorteile, da keine separaten Ladestationen oder E-Parks eingerichtet werden müssen. Die Fahrzeug-Akkus lassen sich einfach am Straßenrand aufladen – weite Umwege zu Ladestationen sind nicht mehr nötig.
Einen wesentlichen Beitrag zur Ökobilanz einer Stadt kann die Umweltsensorik von Smight Base leisten. Die Sensoren nehmen aktuelle Umweltdaten auf und geben so die Grundlage für sinnvolle Maßnahmen etwa der Verkehrssteuerung. Denkbare Maßnahmen wären bei zu hoher Schadstoffbelastung die temporäre Begrenzung der Durchfahrt in die Innenstadt auf Fahrzeuge mit grünen Plaketten oder eine intelligente Ampelschaltung, die LKW Vorrang vor PKW gewährt, um die Feinstaubemissionen zu verringern.
Mehr Sicherheit – auch temporär
Bei Smight Base lässt sich weiterhin ein Notrufsystem integrieren, das auf Knopfdruck innerhalb von Sekunden eine direkte Verbindung zur nächstgelegenen Notrufzentrale herstellt und so für schnelle Hilfe im Notfall sorgt. Bei den Bürgern steigert schon das Wissen um diese Notrufmöglichkeiten das Sicherheitsgefühl damit die Lebensqualität.
Eine bedarfsorientierte, dynamische Steuerung der Weg-Beleuchtung trägt zusätzlich dazu bei, die Sicherheit in abgelegenen, weniger frequentierten Gebieten zu erhöhen. Energie- und kostensparend wird die Umgebung generell schwach oder gar nicht beleuchtet, das Umfeld nächtlicher Fußgänger, Radfahrer oder Autos wird hell ausgeleuchtet.
Und für den zeitlich begrenzten Einsatz etwa bei Konzerten, Großveranstaltungen oder Messen wurde Smight Base mobile entwickelt. Mit einem Standfuß ist der mobile Mast flexibel einsetzbar, die Stromversorgung erfolgt per 0,4 kV-Kabel.
Weitere Informationen:
www.smight.com