Mobilität: Forschung

Barrierefreiheit im europäischen Stadtverkehr

Barierrefreiheit
Personenmobilität innovativ gestalten. © ThinkstockPhotos-536674898

Forschungsprojekt „Indoor Navigation und Kommunikation im ÖPNV für Blinde und sehbeeinträchtigte Personen“ gestartet

Die Technische Universität in Graz, das Institut für Navigation und weitere Projektpartner, wie die TAF mobile GmbH, haben ein Forschungsprojekt zur Thematik „Mobilität der Zukunft: Personenmobilität innovativ gestalten, Verkehrsinfrastruktur gemeinsam entwickeln“ gestartet.

INK 2016 unterstützt die EU-Richtlinie 2022 für vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV

Projektziel ist es, für Personen mit Sehbeeinträchtigungen mittels einer autonomen Positionierung und Navigation der Person sowie der Information der Position und Route der öffentlichen Verkehrsmittel die Mobilitätseinschränkungen stark zu vermindern. Aktuell existiert noch kein System, welches Daten des öffentlichen Verkehrs mit zuverlässiger Personennavigation in einer blindengerechten Anwendung vereint. Im Zuge von INK 2016 soll eine solche Anwendung aus teilweise in Vorprojekten (bspw. ways4all) entwickelten Modulen für den mobilen Massenmarkt erstellt werden, welche weitgehend unabhängig von baulichen Gegebenheiten und vorhandener Infrastruktur arbeitet und international einsetzbar ist.

Das Projekt-Konsortium wird von Oktober 2016 bis März 2018 an der Lösung arbeiten. Der Jenaer IT-Dienstleister TAF mobile liefert dabei fundiertes Know-How zu barrierefreien mobilen Lösungen mit maximaler Reichweite, optimiert für nahezu alle Mobilfunkgeräte des deutschen Marktes. In allen Anwendungen können Komponenten wie mPayment, Ticketing, Abfahrtszeiten in Echtzeit, barrierefreie Benutzeroberflächen sowie flexible Abrechnungsmodelle integriert werden.

Öffentliche Nahverkehrsmittel sehbehindertengerecht

„Über ein sehbehindertengerechtes Interface soll es blinden Menschen ermöglicht werden, eigenständig und sicher öffentliche Nahverkehrsmittel zu benutzen und sich in komplexen Umsteigebauwerken zu orientieren. Als Partner des Projektes INK 2016 unterstützen wir die EU-Richtlinien 2022 für vollständige Barrierefreiheit im europäischen Stadtverkehr“, so Jörg Wagner, Geschäftsführer der TAF mobile GmbH.

Nach EU-Richtlinien sollen bis 2022 Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für vollständige Barrierefreiheit sorgen. Die Europäische Kommission hat eine „Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderung 2010- 2020: Erneuertes Engagement für ein barrierefreies Europa“ verabschiedet. Die Strategie zeigt auf, was von Seiten der EU und ihrer Mitgliedstaaten zu tun ist, damit Menschen mit Behinderungen ihre Rechte uneingeschränkt wahrnehmen können. Konkret soll eine vollständige Barrierefreiheit im europäischen Stadtverkehr bis 2022 gewährleistet werden.

Weitere Informationen:
https://www.ffg.at/programme/mobilitaet-der-zukunft