Bei den „Brussels: FutureTalks“ stand Anfang November das Thema Urban Diplomacy auf der Agenda. 30 hochkarätige Fachleute diskutierten im Workshop „Cities as Partners & Innovators in Diplomacy?“ über die zunehmend wichtige Rolle, die Städte aufgrund der weltweit rasanten Urbanisierung speziell in diplomatischer Hinsicht spielen.
Am 8. November 2022 war es wieder soweit: Der DLR Projektträger lud zum vierten Mal zu seiner Veranstaltungsreihe „Brussels: FutureTalks“ ein – erstmals in Präsenz in seiner Brüsseler Repräsentanz. Die Veranstaltung zum Thema „Urban Diplomacy: Cities as Partners & Innovators in Diplomacy?“ war gemeinsam mit dem Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung (IQIB) und dem SciTech DiploHub (Barcelona) organisiert worden. Sie knüpfte an die erfolgreiche Zusammenarbeit der Partner im Rahmen der vom DLR Projektträger 2021 mit initiierten „EU Science Diplomacy Alliance“ an.
Mit Urban Diplomacy globale Herausforderungen angehen
Der DLR Projektträger hatte zu der Veranstaltung 30 hochkarätige Praktikerinnen und Praktiker aus Städten, Netzwerken und UN-Organisationen sowie Fachleute aus den Bereichen Technologie, Innovation, Migration und Klima eingeladen. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, sich zu vernetzen, bereits erprobte Ansätze zu diskutieren und neue Methoden zur Stärkung von Urban Diplomacy zu entwickeln. Die Diskussion machte klar: Angesichts der aktuellen, oft globalen Herausforderungen, die die Verwaltungskapazitäten der Städte schnell übersteigen, müssen sich diese auf Allianzen untereinander verlassen. Deshalb ist es umso wichtiger, gemeinsam einen Werkzeugkasten für Urban Diplomacy zu entwickeln und zu nutzen.
Städte spielen zudem eine zentrale Rolle dabei, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie des Pariser Abkommens zu erreichen und die New Urban Agenda umzusetzen. In einer zunehmend komplexen Welt kann Urban Diplomacy schließlich ein wirkungsvolles Instrument sein, um die nationalen Politiken auszugleichen oder zu ergänzen. „Wenn es gelingt, städtische Innovations-Hotspots zu stärken und zu mobilisieren, kann Urban Diplomacy einen entscheidenden Beitrag leisten, globale Herausforderungen zu bewältigen“, bringt es Oliver Rohde auf den Punkt, der im DLR Projektträger die Abteilung Grundsatzfragen im Bereich Europäische und internationale Zusammenarbeit leitet.
Urban Diplomacy als neues Arbeitsfeld für den DLR Projektträger
Am Ende des Workshops waren sich alle Teilnehmenden einig, dass der Austausch fortgesetzt werden soll. Das Ziel: Netzwerke für alle beteiligten Akteure sowie Programme zum Aufbau von Kapazitäten für Städte und Kommunen entwickeln und Urban Diplomacy in die neue europäische Agenda für Science Diplomacy einbeziehen. „Das Format der Brussels: FutureTalks als Plattform für den offenen Austausch zu Zukunftsthemen hat sich nun auch in Präsenz bewährt. Die Expertinnen und Experten konnten konkrete Ideen für die Ausgestaltung von Urban Diplomacy entwickeln. Auch 2023 steht für uns ganz im Zeichen der FutureTalks“, erklärt Stella Reschke vom Brüsseler Büro des DLR Projektträgers, das die Veranstaltungsreihe ausrichtet.
Weitere Informationen:
www.science-diplomacy.eu