Stadtraum

Gebäude vor Unwetter-Schäden schützen

Unwetter
Was tun bei Unwettern? © pixabay

Neue Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Mit dem Herbst und Winter beginnt die Sturmsaison. Sturmböen, Gewitter, Hagel oder Hochwasser können Gebäude schädigen oder gar zerstören und Menschen in Lebensgefahr bringen. So erreichte der Orkan Kyrill vor knapp 10 Jahren eine Geschwindigkeit von 225 km/h und richtete bundesweit immense Schäden an. Eine entsprechende Vorbereitung und Vorsorge für mehr Sicherheit rund ums Haus bei Unwetter ist daher unbedingt erforderlich.

Empfehlungen bei Unwetter

Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter“. © BBK

In der neuen Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter“, herausgegeben vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), werden unterschiedlichste Gefahren kompakt und nutzerfreundlich dargestellt. Im Fokus: Der Schutz von Gebäuden, aber auch richtiges Verhalten vor, während und nach einem Unwetter.

Gewitter, Sturm oder Starkregen – was kommt als nächstes?

Jedes Unwetter ist anders. Gerade erst regnet es noch in Strömen, dann kommen extrem starke Windböen, Blitze oder Hagel dazu. Eine Herausforderung ist auch das plötzliche Auftreten solcher Wetterphänomene, die lokal begrenzt ein bestimmtes Gebiet gefährden. Der Tornado im Juni 2016 in Hamburg, die Sturzfluten in Simbach und Braunsbach oder das Jahrhunderthochwasser im Juni 2013, alle haben eines gemeinsam: die Betroffenen sind meistens völlig überrascht von dem Ausmaß einer solchen Naturkatastrophe auf ihr Leben. Deswegen empfiehlt das BBK den Bürgerinnen und Bürgern, regelmäßig potenzielle Risiken rund um Haus, Wohnung oder Geschäft zu prüfen, vorzusorgen und sich über richtiges Verhalten, Selbstschutz und -hilfe zu informieren.

Risiken erkennen – Sicherheiten und Schutz rund ums Gebäude schaffen

Potentielle Gefahren erkennen, muss gelernt sein. Generell gilt es vorerst zu unterscheiden, woher die potentielle Gefahr kommen kann: beispielsweise eher von oben durch Regen, Hagel oder Blitze oder von unten durch den ansteigenden Wasserpegel. Für Gebäude bedeutet dies, dass Dächer entsprechend aufgebaut und Kellerräume gegen Überflutungen geschützt sein sollten.

Es gibt eine Vielzahl möglicher Vorkehrungen: Mit Sturmhaken befestigte Dachziegel werden von Sturmböen nicht so leicht abgedeckt. Blitzableiter schützen vor Einschlägen und somit vor Hausbrand. Der Einbau einer Rückstausicherung im Abwasserkanal versperrt den Weg ansteigenden Wassers über die Kanalisation ins Gebäude. Neben der Verhinderung von Schäden lässt sich zudem in einem gesicherten Haus besser Schutz suchen, solange ein Unwetter andauert.

Bei Unwetter – Schutz suchen

Vor einem Unwetter sollten, wenn es noch möglich ist, alle Fenster und Türen geschlossen und lose Gegenstände um das Gebäude (z. B. Müll- und Papiertonnen, Gartenmöbel, Blumenkästen etc.) gesichert werden. Während eines Unwetters ist es entscheidend, sofort Schutz in einem sicheren Gebäude zu suchen, dabei Dach- und Kellerräume zu meiden und sich von Fenstern fernzuhalten. Damit Nachrichten vefolgt werden können, sollte für den Fall eines Stromausfalls ein batteriebetriebenes Radio bereit gehalten werden. Im Notfall die Nummer 112 anrufen.

Weitere Informationen:

Kompakter Überblick zu Vorkehrungen zum Schutz des Eigenheims vor u.a. Blitzeinschlag, Hagel, Starkregen – die neue Broschüre „Empfehlungen bei Unwetter – Baulicher Bevölkerungsschutz“ (PDF zum Download)