Infrastruktur

Klimawandel und Starkregen: Städtische Infrastruktur anpassen

Regenwetter
Regen in der Stadt. © cheelz/pixelio.de

Veranstaltung am Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen

Wenn es heutzutage regnet, dann kommt immer häufiger mehr runter, als die Kanalisation aufnehmen kann. Die Herausforderung besteht nun darin, die städtischen Infrastrukturen an den richtigen Stellen anzupassen. Dabei muss man bisweilen kreativ und innovativ vorgehen.

In den vergangenen Jahren sind Klimawandel und Starkregenereignisse immer stärker in den Blick gerückt. Und wenn immer häufiger die Keller volllaufen, steigt der Handlungsdruck bei den Kommunen. Die Herausforderungen der Zukunft: die Folgen abmildern, die Stadtentwässerung anpassen und sie zukunftssicher machen.

Regenwasser und innerstädtische Infrastruktur

Ideen, Anregungen und Erfahrungen vermittelt das Forum „Regenwasser und innerstädtische Infrastruktur“ am 20. und 21. April 2016 im IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen.

Aus dem Programm:

  • Anpassung an Klimawandel
  • Grünflächen und Wasser
  • Niederschlagswasserhaushalt (DWA-A 102)
  • Rohre und Wurzeln
  • Stadtklima
  • Wasser- und Stoffhaushalt urbaner Flächen
  • Leistungsfähigkeit urbaner Böden
  • Begrünung und Wasserbilanz
  • Erfahrungen und Lösungen
  • Städtischer Nährstoffkreislauf
  • Wasser in der Stadt von morgen
  • Neue Wege für das Regenwasser finden
IKT Forum Niederschlagswasser

Niederschlagswasser und innerstädtische Infrastruktur: neue Ansätze, Erfahrungen aus der Praxis und eine Fachausstellung beim IKT-Forum im April 2016. © IKT

Bei Starkregen ist die Kanalisation schnell überfordert. Denn dafür ist sie schlicht nicht ausgelegt worden. Neue Wege für die Wassermassen zu finden ist eine städtische Gemeinschaftsaufgabe. Mit den passenden Maßnahmen lässt sich beispielsweise der Abfluss der Niederschläge in die Kanalisation vermeiden beziehungsweise verzögern – Versickerung ermöglichen und Stauraum schaffen sind hier die wichtigsten Stichworte. Zudem kann Regenwasser vor Ort genutzt werden. Zum Beispiel für die Bewässerung des Stadtgrüns.

Stadtklima positiv beeinflussen

Das schlägt den Bogen zu einem weiteren Schwerpunkt der Tagung: Der Klimawandel lässt die Temperaturen in unseren Städten steigen. Bäume spenden Schatten und kühlen durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter. Doch muss ihnen, um optimal wachsen und „arbeiten“ zu können, viel Platz im Boden und immer genügend Wasser zur Verfügung stehen. Im beengten städtischen Raum nicht immer ganz leicht sicher zu stellen. Wie es gehen kann, zeigen die Experten beim diesjährigen IKT-Forum.

Stadtgrün und unterirdische Leitungen

Die Forderung nach mehr Bäumen macht allerdings schnell die Leute vom Kanalbetrieb nervös, kämpfen Sie doch ständig gegen den Wurzeleinwuchs. Im stark genutzten unterirdischen Raum sind einerseits Schäden an Leitungen durch Wurzeln und andererseits Schäden an Bäumen etwa durch Tiefbauarbeiten an der Tagesordnung. Doch auch hier gibt es wirksame Lösungen. Vor allem wird darauf gesetzt, Bereiche für optimales Wurzelwachstum abseits der Leitungsgräben zu schaffen. Zur Veranstaltung gibt es eine begleitende Fachausstellung.

Weitere Informationen:
www.ikt.de