Stadtraum

Metropolregionen nach Covid – Chancen gestalten

Metropolregionen nach Covid
© icsilviu auf Pixabay

Fachkonferenz zur Transformation von Metropolregionen durch die Corona-Pandemie

Auf einer gemeinsamen Fachkonferenz diskutierten am 14. September die elf deutschen Metropolregionen mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), wie Metropolregionen die Transformation durch die Corona-Pandemie erleben, welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, und welche Lösungsansätze entwickelt werden können.

Die Corona-Pandemie wirkt sich auf alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft aus. Noch sind die längerfristigen Veränderungen kaum abzusehen, aber es zeichnen sich Trends ab, die die Pandemie überdauern könnten. Vielfach beschleunigt die Pandemie bereits begonnene Veränderungsprozesse.

Während der digitalen Fachkonferenz standen dabei die Lebenswirklichkeit der Menschen im Vordergrund. Rund 220 Fachleute aus Politik, Planung und Wissenschaft diskutierten gute Lösungen für eine Zusammenarbeit in den Regionen und darüber hinaus.

Folgende Themen standen im Fokus:
  • Lebens- und Arbeitswelt: Einzelhandel, Innenstädte und Arbeitsplätze im Wandel
  • Innovation: Chance Entwicklung und Herstellung von Medikamenten sowie H2-Innovationscluster
  • Mobilität: Trotz Corona den ÖPNV voran bringen
  • Kongresse: Begegnungen sicherstellen
  • Tourismus und Freizeit: Auswirkungen und Chancen für Freizeitverhalten, Tourismus und Tagungsstandorte

Dr. Markus Eltges, Leiter des BBSR dazu: „Die Pandemie hat gezeigt, dass das Unmögliche doch möglich ist. Daher müssen in Zukunft alle relevanten Akteure auf allen föderalen Ebenen besser auf den unmöglichen Fall vorbereitet sein. Die Starkregenereignisse am 14. Juli 2021 im Rheinland haben dies leider sehr deutlich gemacht. Bezogen auf die Pandemie scheint einiges auf dem Weg zur alten Normalität zu sein. Wir brauchen aber einen gesellschaftlichen Diskurs, welche guten Erfahrungen wir aus der Pandemie in eine neue Normalität überführen wollen. Dazu gehören klare Regelungen zum Homeoffice, aber auch Planungen und Projekte, die den Menschen in den Städten wohnortnahe grüne Erholungsflächen zur Verfügung stellen. Zu diesen Projekten zählen insbesondere auch Maßnahmen, die unsere Innenstädte als lebendige Orte erhalten. Bei allem muss es darum gehen, auch den Beiträgen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung ein großes Gewicht beizumessen.“

Erwin Schwärzer, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Wohnen im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist den Kommunen ein starker Partner – gerade in Zeiten mit schwierigen Herausforderungen. Das BMI unterstützt die nachhaltige Entwicklung und die Transformation der Städte und Gemeinden mit starken und erfolgreichen Instrumenten. Die Städtebauförderung – ein echtes Zukunftsinvestitionsprogramm – ist hier als erstes zu nennen. Auf die aktuelle Situation angepasste neue Programme kommen hinzu, wie das neue Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, mit dem bundesweit innovative Konzepte zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung in Städten und Gemeinden gefördert werden sollen. Für angemessenen und bezahlbaren Wohnraum engagiert sich der Bund im Rahmen der Wohnraumoffensive. Von allen diesen Maßnahmen profitieren auch die Metropolregionen.“

Jakob Richter, Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metropolregionen in Deutschland: „Wir alle sind noch unsicher, wie sich die Corona-Pandemie auf die zukünftige Entwicklung der Metropolregionen auswirken wird. Die rege Teilnahme zeigt, wie stark das Bedürfnis ist, sich darüber auszutauschen. Mit der heutigen Konferenz haben wir in den zentralen Themen mehr Klarheit bekommen und können uns so vor Ort besser auf die konkreten Probleme einstellen.“

Weitere Infos zur Veranstaltung:
www.deutsche-metropolregionen.org