Infrastruktur

Starkregen und Überflutungen – Handlungshilfen zur Krisenvorsorge

Handlungshilfen zur Krisenvorsorge
© Markus Distelrath auf Pixabay

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) stellt zahlreiche Handlungshilfen zur Anpassung an den Klimawandel bereit

Die aktuellen Erkenntnisse der Klimaforschung zeigen: In Deutschland werden Starkregen, Überschwemmungen und Hitzewellen in den kommenden Jahrzehnten immer wahrscheinlicher – allesamt Wetterextreme mit großem Gefährdungs- und Schadenspotenzial. Die verheerenden Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben die extreme Verwundbarkeit der Gesellschaft neuerlich deutlich gemacht. Das BBSR liefert Handlungshilfen.

Um die Schäden solcher Ereignisse zu verringern, braucht es sowohl schnelle Hilfe im Krisenfall als auch langfristige Strategien. Ziel muss es sein, die Infrastruktur in den Städten und Regionen an den Klimawandel anzupassen.

Wie sind Kommunen und Regionen auf den Klimawandel vorbereitet und was kann jede und jeder Einzelne tun? Das BBSR stellt zahlreiche Handlungshilfen zur Anpassung an den Klimawandel bereit. Sie richten sich insbesondere an Verantwortliche in Kommunal- und Landesverwaltungen, Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien und Grundstücken – und alle, die sich für Wege interessieren, die Gesellschaft widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen.

Stadtklimalotse: Webtool für die Stadtentwicklung

Der Stadtklimalotse des BBSR unterstützt Kommunen dabei, ihre Infrastruktur an den Klimawandel anzupassen. Im Fokus des Online-Tools stehen Vorsorgemaßnahmen zu Hitze, Hochwasser, Starkregen, Sturm und Trockenheit. Das Tool enthält insgesamt 140 Maßnahmen, die Nutzerinnen und Nutzer ausgehend von den Erfordernissen vor Ort auswählen können. Zahlreiche Praxisbeispiele erleichtern die Umsetzung.
stadtklimalotse

Toolbox Klimaanpassung im Stadtumbau

Die Toolbox Klimaanpassung im Stadtumbau soll Handlungshilfen für Verantwortliche in kommunalen Ämtern bieten. Sie soll Kommunen inspirieren und dazu motivieren, sich im Bereich Klimaanpassung zu engagieren. Die dargestellten Instrumente reichen vom kommunalen Klimaanpassungskonzept über Zielformulierungen in Integrierten Stadtentwicklungskonzepten bis hin zum Klima-Check in der Bauleitplanung. Im Fokus stehen verschiedene Maßnahmen, mit denen sich Kommunen gegen die Folgen von Hitze und Starkregen wappnen können.
Toolbox Klimaanpassung im Stadtumbau

Hintergrundpapier „Hitze und Starkregen: Wie sich Städte anpassen können“

Stadtplanung und Siedlungswasserwirtschaft können effektive Vorsorgemaßnahmen gegenüber Starkregen umsetzen. Das Hintergrundpapier stellt Ansätze dar:
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RAINMAN-Toolbox

Im EU-geförderten Projekt „RAINMAN“ ist eine Toolbox entstanden. Sie unterstützt Verantwortliche in Städten und Regionen, Schäden durch Starkregen und Überflutungen vorzubeugen. Beispiele aus mehreren Ländern zeigen, wie Kommunen sich effektiv wappnen. Das Vorhaben wurde durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE im Rahmen des CENTRAL EUROPE-Programms kofinanziert.
Rainman-Toolbox

klimReg: Webtool für einen klimawandelgerechten Regionalplan

Dieses Webtool stellt Regionalplanerinnen und -planern die Ergebnisse des Forschungsprojekts KlimREG „Klimawandelgerechter Regionalplan“ zur Verfügung. Das Webtool dient als Ideengeber für regionalplanerische Festlegungen. Es stellt sowohl gängige Praktiken als auch innovative Lösungsansätze in Handlungsfeldern der Klimaanpassung vor. Das Spektrum reicht von der Verminderung von Hochwassergefahren über die Minimierung von potenziellen Hochwasserschäden bis zum Schutz vor Hitze in Siedlungsbereichen.
klimReg

Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge

Die Praxishilfe unterstützt Hauseigentümerinnen und -eigentümer dabei, die von Starkregen ausgehenden Gefahren für die eigene Immobilie besser einzuschätzen und durch bauliche Maßnahmen zu minimieren. Checklisten zeigen, welche Gebäudeteile bei Starkregen besonders gefährdet sind. Zudem stellt die Broschüre Maßnahmen vor, mit denen sich Hausbesitzerinnen und -besitzer gegen eindringendes Wasser schützen können. Neben Empfehlungen gibt die Praxishilfe auch Hinweise zum richtigen Verhalten, sollten Sturzfluten trotz aller Schutzmaßnahmen einmal Keller oder Erdgeschoss treffen.
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Hochwasserschutzfibel – Objektschutz und bauliche Vorsorge

Die Hochwasserschutzfibel richtet sich an Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnimmobilien. Sie widmet sich der Bauvorsorge und unterfüttert Hinweise mit vielen Beispielen aus der Praxis. Die Veröffentlichung informiert darüber hinaus über das richtige Verhalten bei Hochwasser und die Bewältigung von Hochwasserfolgen.
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Webanwendung „GIS-ImmoRisk Naturgefahren“

Hitze, Sturm, Hagel oder Starkregen verursachen in Deutschland jedes Jahr große Schäden an Immobilien. Für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Versicherungen kann das teuer werden. Die Webanwendung hilft dabei, Risiken zu begegnen und baulich besser vorzusorgen.
GIS-ImmoRisk Naturgefahren


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