Stadtraum

Weiterbildung: Wohngebäude an Sommerhitze anpassen

Wohngebäude an Sommerhitze anpassen
© Angelika auf Pixabay

Neue Termine für Weiterbildung in Dresden und Erfurt zum Anpassen von Wohngebäuden an Hitze stehen fest

Lange Hitzeperioden im Sommer werden für den Wohnungsbestand in Mitteldeutschland mehr und mehr zur Herausforderung. Doch Baustruktur und Gebäudetechnik lassen sich wirksam und wirtschaftlich anpassen und die Lebensqualität dadurch sichern. Wie dies gelingen kann, vermittelt eine Weiterbildungsreihe des Forschungsprojektes HeatResilientCity (deutsch: Hitzeangepasste Stadt). Termine im September richten sich an Planerinnen und Planer in Architektur- und Ingenieurbüros sowie an Beschäftigte von Immobilienverwaltungen.

Sowohl in Dresden als auch in Erfurt wird im Herbst die Weiterbildungsreihe zum Anpassen von Wohngebäuden an Hitze fortgesetzt. Sie vermittelt praxisnah aktuelle Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben HeatResilientCity. Das Projektteam bietet die Termine in Kooperation mit Partnern vor Ort an. Zu ihnen zählen die Ingenieurkammer Sachsen, die Architekten- bzw. Ingenieurkammer Thüringen sowie die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA).

Die Weiterbildung „Zwischen Klimaschutz, Klimaanpassung und Wirtschaftlichkeit: Energieeffizienz und Hitzeschutz kosteneffizient in die Bau- und Sanierungsplanung integrieren“ richtet sich an Planerinnen und Planer in Architektur- und Ingenieurbüros. Sie findet am 14. September in der Ingenieurkammer Sachsen inDresden und am 27. September im Klimapavillon auf dem Petersberg in Erfurt statt.

Die Veranstaltung „Klimaneutraler Hitzeschutz in Bestandsgebäuden – was kommt auf Verwalterinnen und Verwalter zu?“ wird am 29. September in der Messe Erfurt in Kooperation mit dem Bundesfachverband Wohnungs- und Immobilienverwalter e. V. durchgeführt. Sie richtet sich an Beschäftigte von Immobilienverwaltungen.

Die Inhalte sind auf die Zielgruppen zugeschnitten. Das Projektteam stellt unter anderem dar, welche Schwachstellen Wohnhäuser aufweisen und welche Auswirkungen lange Hitzeperioden auf das Innenraumklima haben können. Als Beispiele dienen verschiedene Gebäudetypen, die in Mitteldeutschland weit verbreitet sind. Die Referierenden erläutern, wie sich die Gebäude wirksam, wirtschaftlich und klimaschonend anpassen lassen – etwa durch Veränderungen der Baustruktur oder Gebäudetechnik. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gebäude. Denn auch sie können an heißen Sommertagen einiges dafür tun, dass sich Wohnräume nicht so stark aufheizen.

Die Seminarreihe zeigt auf, wie klug umgesetzte bauliche Maßnahmen gepaart mit Änderungen im Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner zu einer geringeren Überhitzung von Wohngebäuden führen können. Die Teilnahme an der Weiterbildung ist zum Teil kostenpflichtig.

Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung:
heatresilientcity.de


Über HeatResilientCity
Seit Oktober 2017 erforschen im Projekt HeatResilientCity Partner aus Wissenschaft und Praxis, wie sich dicht bebaute Stadtquartiere und die dort lebende Bevölkerung nachhaltig vor Sommerhitze schützen lassen. In den Blick genommen hat das Projektteam dabei sowohl Gebäude als auch Freiflächen. Wichtig war außerdem der Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in den beiden untersuchten Stadtquartieren in Erfurt und Dresden. In Phase II geht es nun darum, das generierte Wissen, passgenau an Praktikerinnen und Praktiker zu vermitteln. Im Dezember 2021 wurde der Projekt-Verbund mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022 ausgezeichnet.
HeatResilientCity wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Vorhaben der „Leitinitiative Zukunftsstadt“ im Themenbereich „Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region“ gefördert. Neben dem IÖR in Dresden gehören zum Projektverbund: das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP), das Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden, die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden, das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt Erfurt sowie in Phase I die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden und in Phase II das Amt für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden.
Weitere Informationen zum Projekt: heatresilientcity.de


IÖR
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) ist eine außeruniver­sitäre Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das IÖR leistet Beiträge für eine räumliche Entwicklung, die es der Menschheit ermöglicht, innerhalb ökologischer Grenzen zu prosperieren und planetare Gerechtigkeit zu gewährleisten. Seine Forschung zielt darauf ab, tiefgreifende und umfassende Transformationen zu beschleunigen und umzusetzen, die Regionen, Städte und Quartiere nachhaltig und resilient gestalten. (www.ioer.de)


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