Stadtraum

Gesundheit in Stadt und Land verbessern

Gesundheit in Stadt und Land verbessern
Heft 1/2020: Gesundheit und Krankheit aus räumlicher Perspektive. © BBSR

Neues Heft zu Gesundheit, Versorgung und Umweltgerechtigkeit in der Reihe Informationen zur Raumentwicklung (IzR) erschienen

Stadt und Land wirken sich als Lebensräume unterschiedlich auf die Gesundheit von Menschen aus. In urbanen Räumen nehmen Lärm und Schadstoffe stetig zu, Grünräume weichen häufig der Nachverdichtung. Menschen auf dem Land müssen dafür häufig länger zur Arbeit pendeln, auch der Weg zum Krankenhaus ist für sie weiter. Wie sich die Lebensbedingungen hier und dort verbessern lassen, zeigt die neuste Ausgabe der Fachzeitschrift IzR – Informationen zur Raumentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Schwerpunkt Gesundheitsversorgung

Ein Schwerpunkt des Hefts liegt auf der Gesundheitsversorgung. Karten und Zahlen des BBSR zeigen, dass die Bundesrepublik im internationalen Vergleich gut dasteht. Um auch das Angebot im ländlichen Raum zu sichern, sollten sich mehr Krankenhäuser ausschließlich auf eine hochwertige Grundversorgung konzentrieren. Integrierte Zentren könnten ebenfalls dabei helfen, die Kapazitäten noch zielgerichteter einzusetzen – so ein Vorschlag im Heft.

Umweltgerechtigkeit

Einen weiteren Fokus legen Autorinnen und Autoren auf das Konzept der Umweltgerechtigkeit: Empirische Befunde weisen darauf hin, dass gesundheitsrelevante Umweltbelastungen und -ressourcen in Städten ungleich verteilt sind. Die Beiträge zeigen, wie Kommunen dem am besten entgegenwirken: indem sie in belasteten Räumen partizipativ an Lärmschutz, Luftreinhaltung, Freiraumentwicklung oder Klimaschutz arbeiten. Das Beispiel der Stadt Herne verdeutlicht, wie sich Leitbilder einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklung und umweltbezogenen Gerechtigkeit in die räumliche Planung integrieren lassen.

Städtische Naturräume

Weitere Beiträge befassen sich mit den Vorteilen städtischer Naturräume, den Auswirkungen des Pendelns auf die Gesundheit oder dem Nutzen von Hitzeaktionsplänen. Die Analysen und Kommentare unterstreichen vor allem eins: Eine gesundheitsorientierte Planung lässt sich nur erreichen, wenn Akteure aus Politik, Stadtentwicklung, Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsplanung zusammenarbeiten.

Das Heft mit dem Titel „Gesundheit und Krankheit aus räumlicher Perspektive“ ist im Franz Steiner Verlag erschienen. Interessiert? Hier können Sie die Printversion oder das eJournal für 19 Euro bestellen: service@steiner-verlag.de.

Weitere Informationen:
Veröffentlichung Gesundheit und Krankheit aus räumlicher Perspektive


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