Stadtraum: Projekte

HeatResilientCity: Web-Konferenz zu Strategien gegen Hitzestress

Web-Konferenz zu Strategien gegen Hitzestress
© Michael Gaida auf Pixabay

Am 10. September 2020 findet eine Web-Konferenz des Verbundforschungsprojekts „HeatResilientCity“ statt

Unter dem Titel „Akteure, Freiraum und Gebäude im Stresstest – Hitzestrategien aus Wissenschaft, Kommunen, Wohnungswirtschaft und Bürgerschaft“ werden die Forschungsergebnisse des Projektes in einer Web-Konferenz am Beispiel der Fallquartiere Dresden-Gorbitz und Erfurter Oststadt vorgestellt.

„Akteure, Freiraum und Gebäude im Stresstest – Hitzestrategien aus Wissenschaft, Kommunen, Wohnungswirtschaft und Bürgerschaft“ lautet der Titel der bundesweiten Web-Konferenz, die am 10. September 2020 vom Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP) der Fachhochschule Erfurt und dem Team des BMBF-Verbundforschungsprojekts „HeatResilientCity: Hitzeresiliente Stadt- und Quartiersentwicklung in Großstädten – Bewohnerorientierte Wissensgenerierung und Umsetzung in Dresden und Erfurt“ durchgeführt wird.

Die Web-Konferenz präsentiert Forschungsergebnisse des Projekts am Beispiel der Fallquartiere Dresden-Gorbitz und Erfurter Oststadt. Vorgestellt werden unter anderem Erkenntnisse aus Klima- und Gebäudesimulationen sowie Ökosystemanalysen. Beleuchtet wird zudem die Perspektive von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Kommunikations- und Umsetzungshemmnisse in der kommunalen Klimaanpassung an Hitze.

Zu Beginn der Veranstaltung sprechen Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt, Professorin Yvonne Brandenburger, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer der Fachhochschule Erfurt, sowie Dr. Birgit Kuna vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Projektträger) ein gemeinsames Grußwort. Im Anschluss geht Professorin Dr. Daniela Jacob, Leiterin von GERICS – Climate Service Center Germany, in ihrer Keynote auf das Thema „Städte im Klimawandel – Hitze als globale und lokale Herausforderung“ ein. Dr.-Ing. habil. Regine Ortlepp, Leiterin des Forschungsbereichs „Umweltrisiken in der Stadt- und Regionalentwicklung“ des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung e.V., und Professorin Dr.-Ing. Heidi Sinning, Leiterin des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt, stellen zentrale Ergebnisse aus dem Verbundforschungsprojekt „HeatResilientCity“ vor.

Danach werden in insgesamt sechs Fachforen mithilfe von Impulsvorträgen Forschungserkenntnisse, Erfahrungen aus der Praxis und Lösungsstrategien diskutiert. Folgende Themen werden dabei behandelt:

  • Bewohner versus Experten? Gemeinsame und unterschiedliche Perspektiven auf dem Weg zur Klimaanpassung
  • Governance der Klimaanpassung: Kommunikations- und Umsetzungshemmnisse abbauen – aber wie?
  • HeatResilientBuildings (I) – Effekte des Nutzerverhaltens auf die Überhitzung von Wohn- und Nichtwohngebäuden
  • HeatResilientBuildings (II) – Sommerliche Überhitzung in Wohngebäuden
  • Grün, blau, grau und Sommerhitze – Wie wirken Stadtstrukturen auf die Hitzebelastung im Quartier?
  • Freiraumplanung zur Verbesserung von Ökosystemleistungen: Der Praxis-Check

Die Web-Konferenz bietet die Möglichkeit, Forschungsergebnisse, konkrete Praxisbeispiele sowie Handlungsstrategien mit zahlreichen Akteuren aus Forschung, Verwaltung, Wirtschaft und Politik zu diskutieren.

Die letzten Sommer haben gezeigt, wie stark Hitzebelastung die Lebensqualität und den Alltag beeinträchtigen kann, doch auch die gesundheitlichen Auswirkungen stellen eine ernstzunehmende Gefährdung dar. Bewohnerinnen und Bewohner von dicht bebauten und hochversiegelten Städten sind besonders betroffen. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzephasen stellt daher vor allem städtische Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürger vor Herausforderungen. Doch welche Anpassungsmaßnahmen können auf Governance-, Gebäude- und Freiraumebene umgesetzt werden, um effektive Klimaanpassung zu ermöglichen? Diese und weitere Fragen stellte sich das Forschungsprojekt „HeatResilientCity“. Das Projekt läuft seit 2017 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Vorhaben der „Leitinitiative Zukunftsstadt“ im Themenbereich „Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region“ gefördert.

Zu den wissenschaftlichen Partnern von „HeatResilientCity“ gehören das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden, das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP), das Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Praxispartner sind das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt Erfurt, das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden sowie die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden. Ziel des Projekts ist es, innovative, sozial gerechte und nutzerakzeptierte Maßnahmen zur Reduktion der sommerlichen Wärmebelastung in Gebäuden und Freiräumen zu entwickeln und zu realisieren.

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