Minister Thomas Strobl : „Wir arbeiten an ganz konkreten Lösungen für intelligent vernetzte Städte und Gemeinden von morgen
„Kommunen sind die Brückenbauer der Digitalisierung. Weniger Staus, saubere Luft oder eine bessere medizinische Versorgung – all das kann mit modernen Technologien auch Realität werden. Um den Ideen Schub zu geben, bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Start-ups und der angewandten Forschung jetzt an zwei Tagen einen kreativen Experimentierraum, um an innovativen Lösungen von morgen zu tüfteln. Wir reden also nicht nur über die Digitalisierung, sondern packen sie ganz konkret an“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl am 29. November 2017 auf der gemeinsamen Veranstaltung „Morgenstadt-Werkstatt trifft Digitale Zukunftskommune@BW“ seines Ministeriums und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart.
„Die Digitalisierung ist eine der Kernaufgaben moderner Gesellschaften. Dafür nehmen wir als Landesregierung in den nächsten Jahren richtig Geld in die Hand, insgesamt bis 2021 rund eine Milliarde Euro. Auch für die 1.101 baden- württembergischen Kommunen ist die Digitalisierung längst nicht nur irgendein Standortfaktor, sondern ein ganz entscheidender. Dort leben und arbeiten die Menschen, nirgendwo sonst wird die Digitalisierung für die Menschen so konkret spürbar. Deshalb ist die Zukunft der Kommune auch digital“, unterstrich Minister Thomas Strobl.
Bereits in den nächsten beiden Jahren würden vom Land rund 23 Millionen Euro investiert, um Städte und Gemeinden zu Motoren der Digitalisierung zu entwickeln, so der Minister.
Werkstatt für die Stadt von morgen
Die 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Morgenstadt-Werkstatt diskutierten und entwickelten an zwei Tagen Lösungen und Anwendungen für die Stadt von morgen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen Rahmen zur Vernetzung und vor allem zu einem frühzeitigen Ideen- und Lösungsaustausch.
„Unser Ziel ist, dass die Kommunen in Baden-Württemberg die vielfältigen digitalen Potenziale nutzen und sich deutschlandweit zu digitalen Vorreitern entwickeln. Wir bringen Städte, Gemeinden und Landkreise mit Innovatoren aus der Wirtschaft und Forschung zusammen. In Kreativ-Workshops und innovativen Speed-Dating-Formaten entwickeln wir mit Teilnehmern und Praxispartnern be- darfsorientierte Lösungen für die lebenswerte und intelligente Kommune von morgen“, so der Institutsleiter des Fraunhofer IAO und Technologiebeauftragte der Landesregierung, Prof. Dr. Wilhelm Bauer.
Beispiel Infrastruktur
Die Infrastruktur ist für Kommunen ein ganz wichtiges Thema. Im Workshop Straßenerhaltungsmanagement 2.0 gab es Einblicke, wie Kommunen und ihre Tiefbauämter über eine intelligente, kontinuierliche und vor allem automatisierte Zustandserfassung der Straßen die daraus gewonnen Daten intelligent mit den Planungen für Instandhaltungsmaßnahmen verknüpfen können. Das sorgt auch für eine rechtzeitige und vor allem kosteneffiziente Instandsetzung der Straßeninfrastruktur.
Beispiel Polizei
Im Workshop Community Policing legte die Polizei Stuttgart einen Schwerpunkt auf die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürger in einer zunehmend vernetzten Welt. Dabei geht es um die Frage, über welche Kanäle die Polizei künftig am besten kommuniziert und informiert, um die Bürger zu erreichen
Smart City Makeathon: „Digitalisierung.Gemeinsam.Gestalten“
Mit einem Smart City Makeathon gab es bei der Morgenstadt-Werkstatt eine ganz besondere Attraktion, die das Versprechen „Digitalisierung.Gemeinsam. Gestalten“ einlöst. Der Begriff Makeathon ist eine Wortschöpfung, die sich aus dem Englischen „make“ (machen) und „Marathon“ ableitet. Die Idee dahinter: Die Teilnehmer bringen ihre Fähigkeiten beispielsweise aus der Kreativszene, bei Programmiertechniken oder der Architektur mit ein und arbeiten gemeinsam an der Vision einer intelligent vernetzen Stadt. Nach den so genannten „Lightning Talks“, mit denen Experten Denkanstöße geben, wird in verschiedenen Teams gemeinsam gelötet, gestaltet und programmiert. Die besten kreativen Arbeiten prämierte Minister Strobl am Abend des 29. November.
Digitale Zukunftskommune – Schwerpunktthema von digital@bw
Die Landesregierung macht die Digitale Zukunftskommune zu einem Schwerpunktthema ihrer Digitalisierungsstrategie digital@bw. Dazu sollen zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, beispielsweise der landesweite Wettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“, bei dem mit 7,6 Millionen Euro bis zu vier digitale Modellkommunen in den Bereichen Verwaltung, Mobilität oder Gesundheit gefördert und weitere 50 Kommunen des Landes bei der Entwicklung ihrer Digitalisierungsstrategie unterstützt werden. Einzelheiten zum Wettbewerb unter www.digital-bw.de
Die Veranstaltung „Morgenstadt–Werkstatt trifft Digitale Zukunftskommune@BW“ wurde vom Innen- und Digitalisierungsministerium gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO am Institutsstandort in Stuttgart-Vaihingen ausgerichtet. Einzelheiten zu der zweitägigen Ideenschmiede unter folgendem Link: http://bit.ly/2zOxHzh