Kommunikation

Zukunftskonzepte für lebenswerte Städte

Lichtinstallation mit chinesischen Lampions auf dem Campus der Uni Jena
Lichtinstallation mit chinesischen Lampions auf dem Campus der Uni Jena. © Jan-Peter Kasper/FSU

Uni Jena koordiniert Marketing-Netzwerk „Urban Solutions for Connected Cities (USCC) – Licht und Energie für eine vernetzte Zukunft“

Mexico-City, Peking, Shanghai – In jeder dieser weltweit größten Städte leben allein rund 20 Millionen Menschen. Und die Mega-Cities wachsen in rasantem Tempo weiter. Überall auf der Welt zieht es immer mehr Menschen in die großen Städte, deren Energie- und Ressourcenverbrauch daher stetig wächst. Was sind die Folgen dieses Wachstums? Wie lassen sich Städte zu zukunftsfähigen und nachhaltigen Lebensräumen gestalten? Diese und weitere Fragen stellt sich die aktuelle Zukunftskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Namen „Shaping the Future – Building the City of Tomorrow“.

Im Rahmen dieser Kampagne fördert das BMBF bundesweit zehn Netzwerke aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen, die sich mit dem Themenfeld Zukunftsstadt befassen und gemeinsam mit internationalen Partnern neue Ideen und Konzepte entwickeln. Eines dieser zukunftsweisenden Netzwerke wird von der Friedrich-Schiller-Universität Jena koordiniert und hat jüngst seine Arbeit aufgenommen. Initiiert vom Servicezentrum Forschung und Transfer (SFT) der Uni Jena repräsentiert das mit 100.000 Euro geförderte Netzwerk „Urban Solutions for Connected Cities (USCC) – Licht und Energie für eine vernetzte Zukunft“ Forschungsprojekte zu diesen Themen. Gemeinsam mit Partnern wie der Stadt Jena, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena und dem Jenaer Technologie- und Innovationspark fördert das Netzwerk den Austausch und die Anbahnung von Kooperationen mit chinesischen Partnern.

Marketing in China für Jena

Ziel des Netzwerks ist es, mit gezielten Marketingaktivitäten in China für den Forschungs- und Innovationsstandort Jena zu werben und deutsch-chinesische Kooperationen anzustoßen. „Wir denken da konkret an Querschnittsthemen der Optik und Photonik, an die Materialforschung für umweltfreundliche Energiespeichersysteme oder auch IT-Lösungen für Städte der Zukunft“, sagt Dr. Kerstin Rötzler, die Leiterin des SFT. Insbesondere werde man im Rahmen des Netzwerkes den Austausch mit Panyu, dem Kooperationsbezirk Jenas in Guangzhou, Chinas drittgrößter Stadt wie auch dem Suzhou Industrial Park, einem großen Verbund aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und zahlreichen Hightech-Unternehmen in der prosperierenden chinesischen Provinz Jiangsu, weiterentwickeln und stärken, so Dr. Rötzler.

„Das starke Wachstum der chinesischen Mega-Cities geht mit einem großen Interesse an städtischen Entwicklungsprojekten einher“, ergänzt Valerie Daldrup vom SFT der Uni Jena, die das Netzwerk bis Juli 2018 koordiniert. „China setzt verstärkt auf Innovationspartnerschaften, verbessert systematisch die Voraussetzungen zur Gründung junger Unternehmen und verfügt über eine ganze Reihe international tätiger Technologiekonzerne. Die internationale Patentstatistik wird mittlerweile von China angeführt – es ist daher an der Zeit das Potenzial, das in einer guten Beziehung zu chinesischen Partnerregionen steckt, zu nutzen.“ Und dafür ist die Friedrich-Schiller-Universität Jena prädestiniert, betreibt sie doch ein eigenes Büro in Peking, so dass unter den internationalen Studierenden die Chinesen seit Jahren die größte Gruppe ausmacht.

Eine erste Möglichkeit zur Präsentation erhält das von Jena aus koordinierte Netzwerk auf der Konferenz „Smart City Asia“ Anfang Oktober in Kuala Lumpur und während der Veranstaltungen im Rahmen der Städtekooperation Jena-Guangzhou/Panyu im November 2017. „Ziel ist die Spannbreite von Verbundprojekten, aus denen Technologien und Konzepte für die Städte der Zukunft hervorgehen, einmal gemeinsam unter dem Label „Research in Germany“ präsentieren zu können. Weitere interessierte Partner aus Forschung, Industrie und städtischem Umfeld sind herzlich eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen und von Ergebnissen der Zusammenarbeit direkt zu profitieren“, sagt Dr. Kerstin Rötzler.

Weitere Informationen:
www.sft.uni-jena.de